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1. Vom Zeitalter der abendländischen Kirchentrennung bis zur französischen Staatsumwälzung - S. 33

1909 - Leipzig : Hirt
5. Der Dreißigjährige Krieg und seine Folgen für Deutschland. 33 des Königs erfuhr, sagte er: „Wie gerne hätte ich ihm längeres Leben und fröhliche Rückkehr in seine Heimat gegönnt, wäre nur für Deutschland der Friede erzielt worden!" Als ihm des Königs blutiges Koller überreicht wurde, traten ihm Tränen in die Augen, und er sagte: „Hätte doch der König in Verbindung mit mir seine Kriegserfahrung gegen die Türken bewährt!" Wallenstein erklärte, Gustav Adolf sei der einzige, der den Namen eines Heerführers verdiene. Es ist noch hervorzuheben, Srralsum 28 Werben< Osnabrück Munster °Stadtlohn A2j Maqdebui Luller 3 1 V^'Breit’^nfeldayi J-°lüfzena3r\ I Weißerßerx) -ro fgerjt Äz0 "Rrag18 48 o Jankau (^Nürnberg a 45 Oppenheii Wien München ;i den Jahreszahlen iss 16. weggelassen. A--6ustavadolfi630-is;S2 V Zum Dreißigjährigen Krieg. daß Gustav Adolf feine Truppen streng im Zaume hielt und sie schwer bestrafte, wenn sie sich Gewalttätigkeiten gegen die Bürger zuschulden kommen ließen. Nach seinem Tode hörte die strenge Zucht unter den Schweden auf; da plünderten und brandschatzten sie das deutsche Land und mißhandelten wehrlose Frauen und Jung- frauen. Pappenheim. Pappenheim war treu seinem Glauben, treu dem Kaiser und Reich, erfüllt vom Streben nach unsterblichem Ruhm, eine kampflustige Heldennatur. Obschon viel Geld durch seine Hände ging, bereicherte er nicht sich selbst, sondern verwandte alles für seine Soldaten. Dahmen, Leitfaden. Iii. Neubtg. g

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 219

1918 - Breslau : Hirt
§ 118. Der Schwedische Krieg. 219 Mit rücksichtsloser Härte durchgreifend, 'gestaltete er die königliche Gewalt im Innern des Staates zu einer absoluten aus; die den Hugenotten im Edikt von Nantes gewährten Freiheiten tastete er nicht an, aber ihr Be-satznngsrecht befestigter Städte wollte er nicht dulden, da es die souveräne Macht des Staates beeinträchtigte und gefährdete. Er eroberte 1628 den festesten dieser Plätze, La Rochelle, und brach dadurch die staatliche Souder- 1 - 20 000 0 00. >&7l Bm 21. Schweden im 17. Jahrhundert. stellung der Hugenotten. In ix't äußeren Politik verfolgte er wieder das Ziel Heinrichs Iv., nämlich Erweiterung der französischen Macht auf Kosten des Hauses Habsburg. Ein Verbündeter wie Gustav Adolf mußte ihm daher in hohem Grade erwünscht sein. Frankreich vermittelte im Jahre 1629 einen Frieden zwischen Schweden und Polen und verpflichtete sich später, dem Könige Hilss-gelder zu zahlen.

3. Die Belagerung, Eroberung und Zerstörung der Stadt Magdeburg am 10./20. Mai 1631 - S. 83

1912 - Leipzig : Voigtländer
geführt, und dann, daß sie auf die neuen Werbungen und dergleichen Knegsrtotmertötgfeitert feine erklecklichen Geldposten auszahlen wollen rc. die Ursache gelegt, wie dessen £hemnitius im ersten Teile seiner schwedischen Krieges' Beschreibung, Fol. 162 gedenkt. Nachdem nun dieses unaussprechliche Unglück über diese Stadt, so vormals der ersten deutschen Kaiser Residenz gewesen, also ergangen, und die am Leben gebliebenen Magdeburger, so hier-, so dahin zerstreuet worden, hat es von den Auswärtigen, zu welchen die vertriebenen Magdeburger gekommen, viel Nachfragens gegeben, wie es zugegangen, daß die Stadt in solchen Jammer und (solche) Not geraten sei, ob sie sich etwa nicht gewehrt oder den Soldaten nicht gehörigen Unterhalt gegeben, daß sie fechten können? oder ob die Bürger wären verzagt gewesen und vom Id alle gelaufen? oder ob sie es verschlafen hätten? oder ob sie wären so gottlos gewesen, daß sie Gott so strafen müssen? oder wie es sonst so geschehen? rc. Da denn der eine diese, der andere eine andere Ursache vorgewendet. Insgemein aber, weil zwei Parteien in der Stadt waren [die eine, so die Konjunkturen mit dem Hrn. Administrator riet und beförderte, die andre, so solche widerriet und das daraus zu besorgende große Unheil gleichsam verkündigte], legte ein Teil die Schuld auf den andern und waren also, vor wie nach der Eroberung, ganz heftig wider einander. Die, so das Unglück prophezeihet hatten, konnten es offenbar vor Augen stellen, daß es so erfolgt, wie sie gesagt; die andern aber, so das werk angesponnen und durch Verführung des gemeinen Mannes so zu tüege gebracht, gaben (schoben) es auf die, so nicht mit eingestimmt; die wären gut kaiserlich gewesen, hätten mit ihnen (den Kaiserlichen) unter einer Decke gelegen, ja gar den Zustand mit der Stadt dem §einde verraten, sonst wäre die Sache anders gelaufen rc. Dieses ist also der rechte, wahre Verlauf mit der Eroberung dieser guten Stadt Magdeburg, welchen sich niemand, da anders die Wahrheit soll berichtet werden, kann lassen zuwider sein. @ Bus: B. volkholz, Die Zerstörung Magdeburgs im Lichte der neuesten Forschung. (Magdeburg 1892, Verlag der Faberschen Buchdruckerei.) 85 3as Neue Bollwerk. Pforte., Grosse Lakenmacherstrasse. Plan de» Vapperchrimscher» Sturmterrains (10. Mai 1631). Massstab I : iooo. Barnstedt lalmmactemnungstia« (yuellenbücher 6.

4. 30 Karten zur deutschen Geschichte - S. 15

1898 - Düsseldorf : Bagel
Königsberg t Danzig S^al^und . 1628 A \ Bm. Kartimin Kammin\' Ratzebüre,'\ X #Schw- jjy, \ Schwerin-' Stade, ' Ebm. Stettin Wittstock °1636 iremön i Verden mnover .Frankfurt' Berlin [Minden [Magdeburg;,-''' Münster iclevel Breitlwejdo Mannheim Frafsburg Augsbi 3reiaach Püttlingen 1643 erv Der 30jährige Krieg Ii. — , Die Friedensbestimmungen in Osnabrück und Münster 1648. Die Deutschen stellen bis auf die Hessen nach und nach den Kampf ein. Die Franzosen aber kämpfen für ihre politischen Absichten am Rhein noch weiter, zuerst durch Bernhard v. Sachsen-Weimar (f 1639 in Breisach), dann unter Gu^briant (f 1643 bei Tuttlingen), endlich unter Cond6 und Turenne, die wiederholt streiten und zuletzt 1648 bei Susmars-hausen endgültig den Widerstand Maximilians brechen. Ebenso kämpfen d. Schweden meist glücklich weiter, anfangs unter Banner (bei Wittstock), dann unter Torstenson (Breitenfeld, Jüterbog, Jankau) und endlich unter Wrangel (Prag 1648). Als Olmütz fällt, giebt auch der Kaiser den weitern Kampf auf. Bremen n xpaytzei Wfsib •esden~y \ \ 1/ Allgemeine Bestimmungen. Deutschland löst sich thatsäclilich in seine Teile auf. Holland und die Schweiz trennen sich endgültig vom Reiche. Die span. Niederlande, Lothringen, die Franche Comt6 bleiben dem Namen nach noch dabei. 2. Besitzyeränderungen deutscher Fürsten. a. Brandenburg erhält die Bist. Minden, Halberstadt, Magdeburg u. Kammin, dazu Hinterpommern. b. Bayern behält die Oberpfalz u.die Kur. c. Sachsen gewinnt die Ober- u. Nieder-Lausitz. ___________ d. Hessen bekommt Hersfeld, Mecklen- burg Schwerin u. Ratzeburg (für Wismar). Osnabrück hat abwechselnd einen kathol. u. protestant. Herrn. Besitzveränderungen ausländischer Fürsten. a. Schweden erhält verzettelte Besitzungen: Vorpommern. Wismar, Bremen u.verden; dazu 5000 000rthlr. b. Frankreich erreicht , die Bestätigung des Besitzes von Metz, Toul und Verdun (1552), ferner die österreichischen Landesteile im Elsafs nebst Breisach und Besatzungsrecht in Philippsburg. Die unklaren Verhältnisse ermöglichen es den Franzosen, diese Zugeständnisse immer weiter auszulegen (Reunionen) und zuletzt selbst Strafsburg (1681) wegzunehmen. 4. Kirchliche Bestimmungen. Der Augsburger Friede wird auf die Reformierten ausgedehnt. — Der Besitzstand vom 1. Januar 1624 ist mafsgebend und somit das fürstliche ius reformandi beseitigt, Deutschland hat etwa 2/s seiner Einw. und fast allen Wohlstand eingebüfst. — Seine Ohnmacht unterstützt mittelbar Ludwigs Xiv. glänzendes Emporkommen. — Französ. Sitte und Sprache. — Durch Brandenburg in erster Linie kommt Deutschland nach und nach wieder zur Geltung.

5. 30 Karten zur deutschen Geschichte - S. 14

1898 - Düsseldorf : Bagel
(Wimpfen i 1622 Lübeck^ J 1620° Stralsund 1628 Dessau fcr\1626 -'Yi eifs. Berg 1620^ (Wimpfen i 1622 Nordsi ^Bsepifa Greifswald Demmiirf Güstrow o Mecklenburg Lübeck 1629 Werben R&theno' Hannover Heburg I -andenburg Frankfurt' ,20/5 Jüterbogk 104-1/^--' o \ Z^"Öp—> ^Wittenberg \_ Desaku \_a 1626\ \ Münster 1648 o Lutter 162c / iresdei Erfurt /fe Klostergrab Bamberg sburgxober- \ \ frankenl /Forth Nürnberg ( Lainz i"lc. > Weifs.^' v Berg 1620 Heidelberg Pilsen 1633 ieslocb Regensburg 1630 >M633 24 Gustav Adolf 1630/32. Der 30jährige Krieg I. 1618/35. Stettin 1630 Osnabrück ° 1648 Jankau 1645 und C. A. Anlafs ist die angebliche Verletzung des Majestätsbriefes (Braunau u. Eiostergrab 1617) und der darauf folgende Abfall der Böhmen. — Friedrich Y, von der Pfalz wird ihr König. B. Der Kaiser ist anfangs im Vorteil. Tilly, der Führer der Liga, gewinnt zunächst den Süd-Osten Deutschlands, dann den S.-W., dann den N.-W endlich im Bunde mit Wallenstein, dem kaiserlichen Feldherrn, auch den Norden und N.-O. Deutschlands. Widerstand wird, abgesehen von Stralsund, nirgends mehr geleistet. Der Kaiser schliefst 1629 den Lübecker Frieden, giebt das Restitutionsedikt und entläfst 1680 sogar den Wallenstein. Da erscheint Gustav Adolf. A. Gustav Adolf wird durch mancherlei Gründe (Hülfe den. Glaubensgenossen, Erwerbung der Ostseeländer, Schutz der verwandten Mecklenburger u. a.) zum Eingreifen in den Krieg veranlaßt. B. Nachdem er bei Peenemünde gelandet und Stettin in seine Hand gebracht, geht er nach Frankfurt, um Tilly von der Ostseeküste (Verbindung nach Schweden) wegzuziehen, besetzt sodann die Festung Spandau und zieht darauf (Magdeburg war inzwischen gefallen) nach Werben, um hier auf Bundesgenossen zu warten und seine Vettern in Mecklenburg wieder einzusetzen. Dann hilft er dem bedrängten Johann Georg von Sachsen in der entscheidenden Schlacht bei Breitenfeld und zieht nun siegreich und höhere Ziele sich setzend durch Thüringen und Franken an den Rhein. (Über winterung; Anlehnung an Frankreich.) Statt über Heidelberg, wo er Friedrich V. wieder einsetzen wollte, geht er darauf, da man seine Verbindungen nach Schweden bedrohte, durch Franken nach Nürnberg und weiter über Rain (Tilly tödlich verwundet) nach Augsburg. Schon will er von München nach Ober-Österreich (und Bernhard von Sachsen-Weimar über Füssen nach Tirol!), als Wallensteins Erscheinen bei Nürnberg den siegreichen König zum Abschwenken nordwärts zwingt. Vergeblicher Angriff bei Fürth und vergeblicher Scheinabmarsch südwärts. Als Gustav Adolf dann dem Wallenstein nach Leipzig hin folgt, fällt er in der siegreichen Schlacht bei Lützen. Sein Tod bringt eine Verschiebung der Parteistellung. 1633 Rätselhaftes Benehmen Wallensteins. Getrennte Kämpfe der protestant. Führer in Schlesien, Franken u. N.-W.-Deutschland. 1634 Wallenstein ermordet. — Die Schweden bei Nördlingen besiegt. — Stärkere Einmischung der Franzosen. 1635 Praser Friede mit Sachsen. (Brandenburg tritt 1637 bei.) — Fortsetzung des Krieges, vorwiegend um politische Interessen, von den Franzosen namentlich am Oberrhein und von den Schweden nicht zu weit von der Ostsee.

6. Karten und Skizzen aus der vaterländischen Geschichte der Neueren Zeit - S. uncounted

1895 - Düsseldorf : Bagel
Der dreifsigjährige Krieg Nr. 2* (Der Zug Gustav Adolfs,) nj* yodrj Geschichte des 30jährigen Krieges. Nr. 2. Der Kaiser im Nachteil. 1630 Gustav Adolf bestimmt a) durch verwandtschaftliche Rücksichten (Mecklenburg), b) durch politische Interessen (Schweden ist bemüht, alle Ostseeküsten zu erlangen, eine Politik, der die kaiserliche bereits entgegengetreten war), c) durch religiöse Gründe (Gefährdung des Protestantismus), d) weil der Krieg thatsächlich schon bestand (Polen) und in Lübeck nicht beigelegt war, 1. bemächtigt sich Pommerns und durchkreuzt Tillys Offensive durch den Vormarsch nach dem Süden (Wien bedroht?). 2. Er zwingt den Kurfürsten Jol^tttn Wilhelm von Brandenburg zur Auslieferung von Spandau (zur Verbindung mit Schweden/ und sprengt dann die Leipziger Neutralität. 1631 3. Sodann bezieht er ein festes Lager bei Werben (Bundesgenossen erwartet) und setzt von da aus seine Vettern in Mecklenburg wieder ein. 4. Er siegt entscheidend über Tilly bei Breitenfeld und betrachtet sich von nun an, höhere Ziele erstrebend, als Haupt der deutschen Protestanten. 5. Überwinterung bei Mainz (im Herzen Deutschlands. — Rückhalt an Frankreich.) 1632 6. Auch bezwingt er Tilly, nachdem er denselben aus Oberfranken fort- manövriert, endgültig am Lechflusse, 7. ringt aber vergebens bei Fürth mit Wallenstein. 8. Nachdem er umsonst den Scheinabmarsch nach dem Lech angetreten und dann Wallenstein nach Sachsen gefolgt ist, fällt er siegend bei Lützen. 1633 Beide Parteien zerfahren. Entstehen von politisch-nationalen Gegensätzen. Protestantische Mächte zersplittert. Katholische Gruppen in sich Politische Leitung Oxenstierna. zerfallen, Militärische Leitung bei den Feldherren. Unklares und rätselhaftes Es operieren: Benehmen Wallensteins: 1. Georg von Lüneburg in Nordwestdeutschland ; Steinau, Regensburg, 2. Matthias Thurn in Schlesien; Pilsen. 3. Bernhard von Sachsen-Weimar in Franken. 1634 Wallensteins Tod. — Die Schweden bei Nördlingen besiegt. — Kühneres Vorgehen der Franzosen. 1635 Prager Friede zwischen Sachsen und dem Kaiser. Die meisten evangelischen Staaten in Deutschland treten bei, so 1637 Brandenburg; nur Hessen kämpft weiter bis zum Schlufs. — Die Franzosen streiten jetzt offen für französische, die Schweden für schwedische Interessen, jene hauptsächlich am Oberrhein, diese mehr an der Ostsee,

7. Karten und Skizzen aus der vaterländischen Geschichte der Neueren Zeit - S. uncounted

1895 - Düsseldorf : Bagel
Nr. 3. V; fhrz. Mecklenburg qf Stettin Verden "Werben ofrankfi Magdebj "ünster &&&*W.*T'stadtlohn •ergen Ibts^Ss'— ntwerpeno _S ) s' ym \ Halberstaöt Göttinnen c 12/8 26 r\- Rakonitz öchsu »Frankfurt Jablunka Ci/ (-*Jvtirzburg 22 Nüi^berg H'eideiberglo/O 22 ^ oswimpfen. r' (27/4 22 £?' Obrünn Budweis Zabenywjj (Strafsburgpy iaiern leny 2. durch die Beschlüsse des Tridentinums A. Seit 1-555 wächst die Zahl der Protestanten noch, gleichzeitig aber auch die Uneinigkeit der Reformierten und Lutheraner (Concordienformel 1577). Seit 1588 (Köln) mifslingen die letzten Versuche, Bistümer zu reformieren. Andrerseits erstarkt der Katholizismus !1. Beichte; 2. Predigt; 3. Erziehving; 1. Dogmen scharf fixiert im catechismus rom^nus; 2. Tradition der Bibel gleichgestellt; 8. der Papst authentischer Erklärer der Konzils- beschlüsse und 4. Protestantismus verworfen; 3. durch zwei tliatkräftige Fürsten: Ferdinand von Steiermark (Gegenreformation daselbst 1598) und Maximilian von Baiern. B. I. Drohender Konflikt. Der Kampf scheint auszubrechen: 1607 Donauwörth (exekutiert durch Maximilian). Dagegen bildet sich 1608 die Union der Evangelischen. Es antworten 1609 die Katholiken mit der Stiftung der Liga. — Clevische Erbfolge. — Streit einstweilen beigelegt in Dortmund 1609: Condominat. Xanten 1614: Vorläufige Teilung-Ii. Wirklicher Konflikt 1618—1648, a) Der Kaiser im Vorteil bis 1680. Majestätsbrief 1609; angeblich verletzt 1617; Defenestration 1618; — 30 Direktoren. Der Aufstand dehnt sich aus über sämtliche österreichische Länder: Böhmen, Mähren, Österreich, Schlesien und die Lausitz. 1619 Ferdinand, Erbe von Matthias, wird Kaiser und am selben Tage Friedrich V. von der Pfalz König der aufständischen Böhmen. 1620 Der Kaiser, dessen Reich auseinander zu fallen droht, verbindet sich, die kirchlichen Interessen in den Vordergrund stellend, mit Maxiu^a*1 von Baiern (Liga, Oberpfalz verheifsen), den Spaniern (Unterpfalz zur Verbindung von Belgien und der Franche-Comte angestrebt), dem Papste (Geldunterstützung), den Polen und dem lutherischen Johann Georg von Sachsen (dem die beiden Lausitzen versprochen werden). Friedrich, von den Lutheranern bekämpft, von der Union nur kurz und lau unterstützt, von seinem Schwiegervater, verlassen, dazu ohne ausreichende Geldmittel, verliert durch die Schlacht am Weifsen Berge Böhmen. Sein Kampfgenosse Bethlen Gabor von Siebenbürgen 1621 schliefst den Frieden von Nikolsburg, in Österreich wird der Aufstand erstickt. 1622 Tilly, verstärkt durch die Spanier, nimmt die Unterpfalz nach de» drei Kämpfen bei Wiesloeh, Wimpfen und Höchst. Die nach Holland sich durchschlagenden Ernst von Mansfeld und Christian von Braunschweig ziehen Tilly nach Westfalen. Christian besiegt, bei 1623 Stadtlohn. 1624 Diese katholischen und österreichischen Erfolge bringen den Westön und Norden Europas in Bewegung, daher Wallenstein vom Kaiser gerufen. 1625 Die drohende Entscheidung wird durch den Führer der Protestanten, Christian von Dänemark, verschoben. 1626 Wallenstein siegt bei Dessau und verfolgt Mansfeld bis in Ungarn hinein. Tilly siegt bei Lutter am Barenberge; beide Feldherren ziehen 1627 gemeinsam bis nach Jütland. 1628 Wallenstein besetzt die Ostseeküste bis Stralsund. 1ö29 Der Kaiser, vor die Frage gestellt, ob er die weltlichen Interessen (Wallenstein, „oeeanische und baltische Flotte^) höher stellen soli oder die religiösen, elitscheidet sich wieder für die letzteren: Lübecker Friede (politische Vorteile nicht beansprucht) und Restitutionsedikt. 1630 Regensburger Reichstag: Wallenstein entlassen. Verdun Ernst Ton Mansfeld, an der Schlacht am Weifsen Berge unbeteiligt, sucht die Oberpfalz zu halten und flüchtet dann, als dies unmöglich, in die Rheinpfalz, wo er vor Spinola (aus den Niederlanden) in das Elsafs ausweicht. Als sich Bundesgenossen finden ( Grg.friedrich von Baden, Christian von Halberstadt) geht er wieder vor, siegt bei Wiesloeh über Tilly, brandschatzt im Darmstädtischen und flüchtet endlich,infolge der Niederlagen seiner Bundesgenossen bei Wimpfen und Höchst nach den Niederlanden, wo er bei Fleurus über Cordova sich den Durchmarsch erkämpft und das von Spinola belagerte Bergen op Zoom entsetzt. In Münster Erwartet er Christian von Halberstadt, doch wird dieser zuvor bei Stadtlohn von Tilly ereilt und völlig besiegt. — Mansfeld zieht sich zur Sammlung seiner Kräfte in das entlegene Ostfriesland zurück und entläfst seine Leute, als Tilly ihm auch dahin folgt. — 1625 sammelt er in England, dessen Hof die spanischen Heiratsprojekte aufgegeben hat, neue Haufen und kämpft damit unglücklich bei Dessau gegen Wallenstein (1626). Als Georg Wilhelm v. Brandenburg den unbequemen Gast zum Abzug drängt, geht dieser in die österreichischen Erblande und weiter zu Bethlen Gabor. Da seine Haufen nach unglücklichen Gefechten sehr zerrüttet ankommen, schliefst Bethlen Gabor aufs neue Frieden, und Mansfeld entläfst seine Truppen, um nach Bosnien und weiter für neue Werbungen nach England zu ziehen, stirbt aber unterwegs in einem bosnischen Dorfe. Der zurückkehrende Wallenstein verfolgt mit Tilly den Dänenkönig, besetzt alle Küstenländer von Skagen bis nach Pommern und schliefst endlich den Frieden von Lübeck 1629. Der dreifsigjährige Krieg: Erster Teil. Nr. 1. Der Kaiser im Vorteil.

8. Karten und Skizzen aus der vaterländischen Geschichte der Neueren Zeit - S. uncounted

1895 - Düsseldorf : Bagel
Die Besitzveränderung 1648, dazu die gröfseren Territorien Nr. 5. Geschichte des 30jährigen Krieges von 1685—1648. Nr. 3. Die letzten Kämpfe und das Endergebnis. Frankreich. Schweden. -1639 Bernhard von Sachsen-Weimar. 1638 Er besiegt Johann v. Werth, der (1686) bis Paris vorgedrungen war bei Rheinfelden, und 1639 nimmt Breisach (plötzlich f). -1643 Gu6briant. Er sucht die Vereinigung mit Baner 1641 vor Regensburg und 1643 fällt bei der Niederlage von Tuttlingen. -1648 Cond6, Turenne. 1645 Mercy siegt bei Mergentheim; dagegen Cond6 und Turenne bei Allersheim (Mercy f), ebenso bei Susmarshausen (Melander f). Baiern bis zum Inn verwüstet. Nach diesen Schlägen sucht Maximilian dringend den Frieden. 1648 —1641 Bailor. 1636 Blutiger Sieg bei Wittstock. 1641 Abenteuerl. Zug nach Rogensburg (Guebriant). — 1645 Torstenson. Dreimal Vorstöfse nach Wien. 1642 Olmütz belagert, Piccolomini bei Breitenfeld besiegt. 1643 wieder nach Mähren und Jütland. 1644 Sieg bei Jüterbogk. 4164:5 Äufserst glänzender u. blutiger Sieg bei Jankau, Olmütz genommen, Wien bedroht. —1648 Wrangel. Kleinseite von Prag erobert. Nach diesen Verlusten ist auch Ferdinand zum Frieden bereit. Bestimmungen des westfälischen Friedens 2i. Oktober 1648. 1. Allgemeine politische Bestimmungen. Das Reich löst sich thatsächlicli in seine Bestandteile auf. Jeder Staat hat die Souveränität. Dafs die spanischen Niederlande, Lothringen und die Franche Comte beim Reiche verbleiben, ist belanglos. Holland (Vereinigte Niederlande) und die Schweiz scheiden auch formell aus. 2. Territorialveränderungen in Deutschland. (Die Ausgleichung zumeist durch geistliche Länder.) a) Brandenburg erhält das hafenlose Hinterpommern mit Kammin (während Schweden Vorpommern mit den Odermündungen gewinnt und dadurch in einen gewissen Gegensatz zu Brandenburg kommt), ferner Magdeburg und Halberstadt (.nicht unwichtig für die Beziehungen zu Sachsen) und endlich Minden. (Erneute Anregung zu einer nationalen Politik im Westen.) b) Baiern behält die Kurwürde und die Oberpfalz; es wird dadurch stärker und in sich geschlossener. Für die Rheinpfalz wird eine 8. Kur eingerichtet. c) Sachsen gewinnt die Ober- und Niederlausitz. d) Hessen wird abgerundet durch Hersfeld. e) Mecklenburg erhält die Bistümer Schwerin und Ratzeburg für Wismar. — Osnabrück hat wechselnd einen katholischen Bischof und einen welfischen Herrn. Bestimmungen für das Ausland: a) Schwedens Erwerbungen sind verzettelt und in fremder Machtsphäre: Vorpommern, Wismar, dazu die Stifter Bremen und Verden; endlich 5000000 Reichsthaler. b) Frankreich erreicht die Bestätigung des Besitzes von Metz, Toul und Verdun; dazu die österreichischen Landesteile im Elsafs. Die Tragweite dieser Abtretungen wird von den Franzosen um so willkürlicher ausgelegt, als die Bestimmungen widerspruchsvoll und unklar gefafst sind. (Schliefslich nehmen sie sogar auf grund der „Reunionen“ auch Strafsburg 1681). — Auf dem rechten Rheinufer erhalten sie Breisach und das Besatzungsrecht in Philippsburg. — Das Bestreben, sich immer weiter nach dem Rheine zu auszudehnen, führt sie 1678 zum Erwerbe der Franche Comte, 1668 und 1678 zur Aneignung eines großen Teiles der spanischen Niederlande und 1766 endlich zu der des Herzogtums Lothringen. — So hat Frankreich schliefe lieh die Besitzungen erhalten, um derentwillen Spanien sich anfänglich am Kriege beteiligte. 8. Kirchliche Bestimmungen: a) Der Augsburger Friede wird auch auf die Reformierten ausgedehnt. Der geistliche Vorbehalt wird aufgegeben. b) Der Besitzstand vom 1. Januar 1624 mafsgebend und demnach das landesherrliche ius reformandi beseitigt, 4. Sonstige Ergebnisse: Deutschland ist um 25 Millionen ärmer geworden. Ackerbau und Viehzucht sind fast ganz, Wohlstand, Handel Industrie völlig vernichtet. Deutsches Wesen weicht französischer Sitte und Sprache. Seine Ohnmacht gestattet Ludwigs Xiv. glänzendes Aufkommen. Die politische Wiederaufrichtung Deutschlands bleibt Brandenburg Vorbehalten Bes Reiches Untergang, Brandenburgs Aufgang. Lauenburg «i Danzig ✓ J ( / x/ \ /Stade ■' I o Ratzeb iegmm*« Schwerin > \--- i ' '" Stettin Gronin o ' ! v: % / f \ «s» Brementvtjtn Mi iyjstwprcten Stenda Im mst$rua,m===/ . ^ .i# n5^n Osnabpu)ekp| finden Warschau ^^^J^ielefeld Ags^lle enhaus Tps . s. „ ^ Leipzig V _Jtgi>gorhause^ kür-Sach^n ^Naumburg Meissen _ . Dresden Antwerpen Marburg" Sämalkaldenxt A-y Chemnitz L. A V ^ Plauen _________* ) < Main enburg 're£\Jw-ai,iä/ Oppenheim 5 vv '4vj| t ' - 'Njieidelb^-- Sulzbächo, Äf䧧f nrne Veriun lar i s ilippsbü r" * seurg s 0 Hage s ° «9 , „V '.'P/otrafsburg ■i Mm euburg Nieder-Bai J Pas, Muh / Augsburg Lothringen << olü^&r Lßreisach München Marie vv I A Ober» S Baier V .) ' ülhause , L Sundgau Franche Comte Schweiz

9. Karten und Skizzen aus der allgemeinen Geschichte der neueren Zeit - S. uncounted

1900 - Düsseldorf : Bagel
Der dreifsigjährigi Krieg Kr. 2. (Der Zug Gustav Adolfs.) Nr. 3. 1630 1631 1632 1633 1634 1635 1637 Geschichte des 10jährigen Krieges. Nr. 2. Der #*ser im Nachteil. Gustav Adolf, bestimmt a) durch verwandtschaftliche Rücksichten (Mecklenburg), b) durch politische Interessei (Schweden ist bemüht, alle Ostseeküsten zu erlangen, eine Politik, derlie kaiserliche bereits entgegengetreten war) c) durch religiöse Gründe (G^dung des Protestantismus), d) weil der Krieg tatsächlichschon bestand (Polen) und in Lübeck nicht beigelegt war, 1. bemächtigt sich Pommerns uri durchkreuzt Tillys Angriff durch den Vor- marsch nach dem Süden (Wie»be<1yobt ?)• 2. Er zwingt den Kurfürsten Gecf Wilhelm von Brandenburg zur Auslieferung von Spandau (zur Verbindung Schweden) und sprengt dann die „Leipziger Neutralität“. 3. Sodann bezieht er ein festes *ager bei Werben (Bundesgenossen erwartet) und setzt von da aus seine V»,tern in Mecklenburg wieder ein. 4. Er siegt entscheidend über ^ bei Breitenfeld und betrachtet sich von nun an, höhere Ziele erstrebe»1’ als Haupt der deutschen Protestanten. 5. Überwinterung bei Mainz (im tífrzeu Deutschlands. — Rückhalt an Frankreich.) 6. Auch bezwingt er Tilly, nach^111 er denselben aus Oberfranken verdrängt endgültig am Lechflusse, 7. ringt aber vergebens bei Fürtl> Wallenstein. 8. Nachdem er umsonst den Jcj¡S.^^_a.r_se]i «ach dem Lech angetreten und dann Wallenstein nach Sach^ ist, fällt er siegend bei Lützen. Katholische Gruppen in sich zerfallen. Unklares und rätselhaftes Benehmen Wallensteins: Steinau, Regensburg, Pilsen. Beide Parteien zerfahren. Ents‘Bhen von politisch-nationalen Gegensätzen. Protestantische Mächte zersp^ei11’ Politische Leitung Oxenstierna. (ffeilbronn.) Militärische Leitung bei den Fefaerren' Es kämpfen . 6jtdeutschland; 1. Georg von Luneburg in Nordw« 2. Matthias Thurn in Schlesien; . , n „ , Ttt • „yin Franken. 3. Bernhard von Sachsen-Weimar Wallensteins Tod. - Die Schweb bei Nördlingen besiegt. - Kühneres Vor- Prager' Friede“ wi'chen Sachsen 4nd dem Kaiser' Die meisten evangelischen Staaten in Deutschland treten be’’ s° . p . _• Tn Brandenburg; nur Hessen kämff b» Schlafs weiter. - D.e Franzosen streiten jetzt offen für französis«'®'. dle Schweden für schwedische Interessen, jene hauptsächlich am Oberrhei», dlese “ebr “ der 0stsee' Schlacht bei Breitenfeid 17. Sept. 1631. Schlacht bei Lützen 16. Nov. 1632. Pappenheims wuchtige Angriife auf die leichtbeweglichen Scharen Gustav Adolfs wurden abgeschlagen, während Tilly, der rechts einbog, die Sachsen in die jäheste Flucht trieb und durch Fürstenberg sogar stundenweit verfolgen liefs. Trotzdem gewann Gustav Adolf den vollständigen Sieg, indem seine aus Füsilieren, Reitern und leichter Artillerie glücklich zusammengestellten Scharen erst die kaiserlichen Pappenheimer und dann, von diesen getrennt, die ligistischen Truppen Tillys angriffen und nach allen Seiten zersprengten. Durch diesen Sieg gewann Gustav Adolf nicht blofs Leipzig, sondern auch ganz Nord- und Mitteldeutschland. Wallenstein nahm, trotzdem Pappenheim ihn verlassen und bereits Halle erreicht hatte, die Schlacht an, um Leipzig zu retten. Um 2 Uhr hatte ihn Gustav Adolf nach 4stünd. Kampfe geworfen. Jedoch der zurückgekehrte Pappenheim brachte die Schlacht wieder zum Stehen, und der Tod Gustav Adolfs, der dem bedrängten linken Flügel helfen wollte und bei seiner Kurzsichtigkeit im Nebel dem Feinde zu nahe gekommen, hemmte den Sieg der Schweden. — Schliefslich gewann Bernhard von Sachsen-Weimar freilich das Schlacht- feld, konnte aber doch den Abzug Wallensteins nach Leipzig nicht stören. Die Leiche Gustav Adolfs fand sich später da, wo der Schwedenstein errichtet wurde.

10. Karten und Skizzen aus der allgemeinen Geschichte der neueren Zeit - S. uncounted

1900 - Düsseldorf : Bagel
Nr. 2. Danzig' Artlenburg Stettin Werden Werben« Branden x4)ur *«./ [Berlin N Warschau Lahkfurt .nster Lutter 1 Ue ° J Halberstadt. 0 Göttingen-*\S ' „ 12/« 9r V Stajjtlohn 6/823 ---' D ortmund à 1609 Hatbreda \Jvs V ^Bergen .dp Zobnfl »Antwerpen /_/" , over Neissi hfunau °;n\ ,Kosel \ V/7 27 höchst Frankfurt onitz Main y X urzhurg .Nürnberg ablunka Franken! 23 j [eidelberg «T -J18/8 22 ^Wimpfen V. 6/5 22 [Ambefgtpfalz Brün » Verdui Pbudweisx \ ( f / o' /- - -o N ikolsbtifg j “ Ehzm.31/1221 1 'k Kremso-^—v Xt'öx-—Wien~T .. Linz . Österreich j Ingolstadt, Zabern Strafsburgj $',Donauwörtj 7 1607 St euhäusel >onau .Trient 1545/63 durch die Beschlüsse des Tridentinums Der dreifsigjährige Krieg: Erster Teil. Nr. 1. Der Kaiser im Vorteil. A. Seit 1555 wächst die Zahl der Protestanten noch, gleichzeitig aber auch die Uneinigkeit der Reformierten und Lutheraner. (Konkordienformel 1577) Nach 1583 (Köln) mifslingen die letzten Versuche, Bistümer zu reformieren. Anderseits erstarkt der Katholizismus {1. Beichte; 2. Predigt; 3. Erziehung. 1. Dogmen im catechismus romanus schärfer gefafst; 2. Tradition der Bibel gleichgestellt; 3. der Papst authentischer Erklärer der Kenzilsbeschlüsse und 4. der Protestantismus verworfen; 3. durch zwei tatkräftige Fürsten : Ferdinand von Steiermark (Gegenreformation daselbst 1598) und Maximilian von Bayern. B. I. Drohender Kampf. Der Streit scheint auszubrechen: 1607 Donauwörth. (Bestrafung durch Maximilian vollstreckt.) Dagegen bildet sich 1608 die Union der Evangelischen. Es antworten die Katholiken 1609 mit der Stiftung der Liga. — Clevische Erbfolge. — Streit in Dortmund 1609 einstweilen beigelegt: Kondominat. Xanten 1614: Vorläufige Teilung. Ii. Wirklicher Kampf 1618—1648. a) Der Kaiser im Vorteil bis 1630. Majestätsbrief 1609; angeblich verletzt 1617; Fenstersturz 1618; — 30 Direktoren. Der Aufstand dehnt sich über sämtliche österreichische Länder aus: Böhmen, Mähren, Österreich, Schlesien und die Lausitz. 1619 Ferdinand, Erbe von Matthias, wird Kaiser und am selben Tage Friedrich V. von der Pfalz König der aufständischen Böhmen. 1620 Der Kaiser, dessen Reich auseinander zu fallen droht, verbindet sich, die kirch- lichen Interessen in den Vordergrund stellend, mit Maximilian von Bayern (Liga; Oberpfalz verheifsen), den Spaniern (Rheinpfalz zur .Verbindung von Belgien und der Franche-Comté angestrebt), dem Papste (Geldunterstützung), den Polen und dem lutherischen Johann Georg von Sachsen (dem die beiden Lausitzen versprochen werden). Friedrich, von den Lutheranern bekämpft, von der Union nur kurz und lau unterstützt, von seinem Schwiegervater verlassen, dazu ohne ausreichende Geld- mittel, verliert Böhmen durch die Schlacht am Weifsen Berge. Sein Kampf- genosse Bethlen Gabor von Siebenbürgen 1621 schliefst darauf den Frieden von Nikolsburg; in Österreich wird der Aufstand erstickt. 1622 Tilly, verstärkt durch die Spanier, nimmt die Unterpfalz nach den drei Kämpfen bei Wiesloch, Wimpfen und Höchst. Die nach Holland sich durchschlagenden Ernst von Mansfeld und Christian von Braunschweig ziehen Tilly nach Westfalen. Christian besiegt bei 1623 Stadtlohn. 1624 Diese katholischen und österreichischen Erfolge bringen den Westen und Norden Europas in Bewegung, daher und um von der Liga unabhängig zu werden, Wallenstein vom Kaiser gerufen. 1625 Die drohende Entscheidung wird durch den Führer der Protestanten, Christian von Dänemark, verschoben. 1626 Wallenstein siegt bei Dessau und verfolgt Mansfeld bis in Ungarn hinein. Tilly siegt bei Lutter am Barenberge ; beide Feldherren ziehen 1627 gemeinsam bis nach Jütland. 1628 Wallenstein besetzt die Ostseeküste bis auf Stralsund. 1629 Der Kaiser, vor die Frage gestellt, ob er die weltlichen Interessen (Wallenstein, „ozeanische und baltische Flotte“) höher stellen soll oder die religiösen, ent- scheidet sich wieder für die höhere Bewertung der letzteren. Lübecker Friede (politische Vorteile nicht beansprucht) und Restitutionsedikt. 1630 Regensburger Reichstag: Wallenstein entlassen. Ernst von Mansfeld, an der Schlacht am Weifsen Berge un- beteiligt, sucht die Oberpfalz zu halten und flüchtet dann, als dies unmöglich, in die Rheinpfalz, wo er vor Spinola (aus den Nieder- landen) in das Elsafs ausweicht. Als sich Bundesgenossen finden (Georg Friedrich von Baden, Christian von Halberstadt), geht er wieder vor, siegt bei Wiesloch über Tilly, brandschatzt im Darm- städtischen und flüchtet endlich, infolge der Niederlagen seiner Bundesgenossen bei Wimpfen und Höchst, nach den Niederlanden, wo er bei Fleurus über Cordova sich den Durchmarsch erkämpft und das von Spinola belagerte Bergen op Zoom entsetzt. In Münster erwartet er Christian von Halberstadt, doch wird dieser zuvor bei Stadtlohn von Tilly ereilt und völlig besiegt. — Mansfeld zieht sich zur Sammlung seiner Kräfte in das entlegene Ostfriesland zurück und entläfst seine Leute, als Tilly ihm auch dahin folgt. — 1625 sammelt er in Holland und England, dessen Hof die spanischen Heiratspläne aufgegeben, neue Kräfte und kämpft dann unglücklich gegen Wallenstein bei Dessau. (1626) Als Georg Wilhelm v. Branden- burg den unbequemen Gast zum Abzug drängt, geht Mansfeld in die österreichischen Erblande und weiter zu Bethlen Gabor. Dieser schliefst jedoch, da Mansfelds Haufen nach unglücklichen Gefechten sehr zerrüttet ankommen, aufs neue Frieden, und nun entläfst Mansfeld seine Truppen, um nach Bosnien und weiter zu neuen Werbungen nach England.zu ziehen, stirbt aber unterwegs in einem bosnischen Dorfe. Der zurückkehrende Wallenstein verfolgt mit Tilly den Dänen- könig, besetzt- alle* Küstenländer von Skagen bis nach Pommern und schliefst endlich 1629 den Frieden von Lübeck.
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